Nach Richards Bay – Tag 9

Der stärkere Wind blieb uns erhalten. Weiter hoch am Wind mit viel Schräglage. Zum Glück drehte er dann doch noch etwas östlicher und wir mussten nicht mehr so Höhe kneifen. Sofort nahm die Geschwindigkeit zu und wir waren mit 5-6 kn unterwegs. Unser Wunsch war eigentlich, bis in die Bucht von  Maputo zu kommen, aber die Vorhersage für die Strecke versprach ein zu knappes Zeitfenster. Wir hätten auf den letzten Meilen den Wind genau auf die Nase bekommen, und das nicht zu knapp. Also: Auf nach Linga Linga. Wie so oft, waren wir zur falschen Zeit am falschen Ort. Bevor wir die Ansteuerungstonne erreicht hatten, war es dunkel und der Mond war auch nicht besonders hilfreich. Dazu kam noch, dass wir genau zur Mittzeit des auslaufenden Wasser an der Barre ankamen und der Wind voll erst von hinten und später voll von der Seite kam. Meerbaer wurde von einer Seite zur anderen gerissen. Handsteuerung war angesagt und auch die war nicht ohne! In der engen Fahrrinne durfte man sich keine Unachtsamkeit erlauben. Nach gut zwei Stunden war es überstanden. Es war mittlerweile 21.30 Uhr und wir hatten noch nicht zu Abend gegessen. Deshalb heute ausnahmsweise Dosenfutter. Wir hatten noch eine Dose Linsensuppe mit Würstchen in der Bilge. Die wurde geschlachtet.

Linga Linga Anchorage

Nun sind wir ungeplant in Mozambique gelandet.

Die Nacht war wunderbar ruhig, nur der Vollmond war etwas nervig – speziell für die Bordfrau, die gerne dann mal Schlafstörungen hat.  Egal, wir sind gut motiviert und hoffen, dass es zum Wochenende endlich weitergehen kann, Diesmal direkt bis Richards Bay

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Nach Richards Bay – Tag 8

Das Meckern hat geholfen. Seit gestern Abend um 20.00 Uhr haben wir Segelwind. Zwar nicht ganz so wie vorhergesagt, aber immerhin. Zwischendurch hatten wir bis zu 6 kn auf der Uhr. Herrliches Segeln bei halbem bis am Wind. Ab heute Nachmittag legte der Wind dann mehr zu und drehte von Ost-Südost auf Südost. Das heißt für uns: hoch am Wind. Nicht gerade Meerbaers Lieblingsdisziplin. Hoch am Wind will er  nicht so richtig  Fahrt aufnehmen. Egal. Wir segeln. Unsere Welt steht schief. Hatten wir  schon lange nicht mehr.

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Nach Richards Bay – Tag 7

Wir haben uns mal wieder vom Wetterbericht verleiten lassen, weil wir glaubten, der stimmt mal. War  wohl nix. Jeden Tag heißt es, morgen gibt es mehr Wind. Der wird dann jeden Tag weiter nach hinten verschoben. Laut gestern sollten wir heute 15-20 kn Wind bekommen. Was  ist? 5 kn, kaum messbar. Wenn das so weiter geht, sind wir Weihnachten noch  unterwegs 😉

Gerade hat sich der Wind dazu entschlossen, noch 3 kn drauf zu legen. Zum Glück profitieren wir auch immer noch von der Strömung, die uns mit 3 kn voranschiebt. So kommen wir doch noch auf einigermaßen befriedigende Etmale von über 100 sm. Man freut sich ja schon über Kleinigkeiten.

Gleich geht es in die Nacht. Wir lassen uns überraschen, ẃas die zu  bieten hat.

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Nosy Be nach Richards Bay – nach der Pause geht es weiter

Wir sind nach der selbst auferlegten Zwangspause wieder unterwegs. Wir haben leider den Fehler gemacht und eine Pause auf Ilha do Fogo eingelegt. Die Pause hat uns drei Tage gekostet. Wären wir durchgefahren, wären wir jetzt sicherlich 400 sm näher an unserem Ziel. Egal, passiert ist passiert.

Heute früh um 8.30 Uhr ging der Anker hoch und wir starteten Richtung Süden. Leider haben wir auch jetzt noch um 18.00 Uhr   ganz schwachen Südwind und wir müssen motoren. Heute Nacht soll der Wind dann erst auf Nordwest gehen und zulegen und dann im Laufe des Samstag auf Nordost drehen. Zum Glück haben wir den Strom mit uns, und das ganz schön heftig. Der schiebt uns mit 3 kn voran. Wir sind gespannt, was wir für ein Tempo drauf bekommen, wenn wir morgen schönen Segelwind haben.

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Nach Richards Bay – Tag 4

Planänderung!

Nach den neuesten Wetterdaten könnte es für uns knapp werden, den angepeilten Ankerplatz Linga Linga in ca. 500 sm Entfernung rechtzeitig zu erreichen, bevor die nächste Südlage anrauscht.

Der nächste sichere Ankerplatz liegt ca. 60 sm weiter im Westen: Ilha do Fogo.

Ein Sandfleck mit Bäumen und Leuchtturm, mitten im Nirgendwo, ca. 15 sm entfernt von der Küste von Mozambique

Kaum hatten wir die Entscheidugn getroffen, kamen Wind und Strömung, auf die wir so lange verzichten mussten. 5 Bf von schräg achtern und Schiebestrom von bis zu 2,5 kn! Nur fliegen ist schöner 😉

Die 60 sm haben wir im Schweinsgalopp hinter uns gebracht und ankern nun hinter der Insel Im Windschatten – eher Wellenschatten – und warten auf das nächste Wetterfenster.

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Nach Richards Bay – Tag 3

Und immer noch keine Änderung. Wenig Wind fast von achtern, 1-2 kn Strom von vorne. Der Barograph malt seit Tagen eine wie mit dem Lineal gezogene, fast waagerechte Linie aufs Papier. Ist wohl so schnell keine Änderung in Sicht ;-(

Zumindest reicht der Wind seit heute Vormittag so eben zum Segeln. Der Motor hat endlich Pause und wir können den Diesel sparen. Zwischendurch hatten wir mal den Gennaker gesetzt, aber der zappelte etwas unruhig hin und her bei dem schwachen Wind, dass weder Autopilot noch Aries den dicken Meerbaer einigermaßen auf Kurs halten konnten. Eine Weile haben wir von Hand gesteuert, dann hieß es: Genmnaker runter, Groß unf Fock an die Arbeit. Der Besan stand eh schon zusammen mit dem Gennaker. Nun läuft es mit mageren 2,5 bis 3 kn bei „voll  Zeug“ über Grund dahin. Wenn man sich die Logge ansieht und dort stehen 4 kn, könnte man weinen. Der blöde Strom soll endlich mal zu unseren Gunsten laufen! Soll angeblich bald soweit sein. Wir lassen uns überraschen. Schön wäre es ja.

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Nach Richards Bay – Tag 2

Und der brave Mr. Perkins tuckert immer noch. Kein segelbarer Wind in Sicht. Zur Belohnung gab es seit gestern ständig Gegenstrom, teilweise bis zu 2 kn. Das frustsriert ganz ordentlich, wenn man den guten Diesel für so wenig Vorankommen verheizen muss.

Einziges Highlight heute war der Besuch von einer Schule von Delfinen, mindestens zwanzig Tiere tobten ums Schiff rum, bis ihnen zu langweilig wurde. Vermutlich waren wir zu langsam.

Angeblich soll zum Ende der Nacht etwas Wind aufkommen.  Hoffentlich weiß der Wind das auch 😉

Der Sonnenuntergang heute war mal wieder dramatisch.

Das Meer ist wie Blei – totale Flaute

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